.Delikatessen

Olivenöl Extravergine von verschiedenen Produzenten und Regionen
Im Mittelmeeraum, der Heimat des Ölbaumes, gibt es eine Vielzahl von Ölbaumarten. Die Namen kennt kaum jemand, da sie meist nicht auf den Olivenöl Extra-Vergine Flaschen stehen. Jede Region hat ihre klassische Cuvée aus regional typischen Sorten, genau so wie etwa beim Wein. Sogenannte Monovarietale, also reinsortige Öle, gibt es inzwischen, sie sind aber eher eine Modeerscheinung. Denn oft ist es so, dass autochtone Sorten in der Cuvée ein besonders harmonisches Extra Vergine ergeben, da einer der Öl-Partner die Bitternoten mit seinen Polyphenolen einbringt während ein anderer Cuvée-Partner etwa die fruchtigen Noten mitbringt. So entsteht ein fruchtiges Olivenöl mit leichten Bitternoten im Abgang.
Viele der Olivensorten haben schöne Namen wie zum Beispiel: Die Schöne aus Cerignola, die Milde aus Chieti, Hausolive (Casaliva) oder deuten auf ihre weite Verbreitung hin: Frantoio-die Ölmühlensorte, oder auf ihre Form oder die der Blätter des Ölbaums: Leccino-die Eichenblättrige, Olivastrone-die wie der wilde Ölbaum, Olivastro, aussehende, Pignola-die Pinienkernförmige, Tondella-die Runde oder auf ihre Herkunft: Taggiasca-aus Taggia/Ligurien, Ascolana aus Ascoli/Marken, Leccese aus Lecce/Apulien, Nera di Oliena-die Schwarze aus Oliena/Sardinien. Italien ist dabei weltweit mit über 500 (!!!) autochtonen Sorten führend in der Vielfalt, während Spanien oder Frankreich nur mit je ca. 50, aber nur 10 real angebauten Sorten deutlich geringere Vielfalt haben. Auf Kreta wird gar nur eine Olivensorte, die Koronéiki (aus Koroni stammend), angebaut.